Die 5 wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel bei HPU
HPU (Hämopyrrollaktamurie) ist eine Stoffwechselstörung, bei der essenzielle Mikronährstoffe wie Vitamin B6, Zink und Mangan verstärkt über den Urin ausgeschieden werden.
Diese Nährstoffe sind jedoch für viele wichtige Körperfunktionen notwendig. Ein Mangel kann zu Symptomen wie Erschöpfung, Schlafproblemen, Verdauungsstörungen und hormonellen Dysbalancen führen. Eine gezielte Nahrungsergänzung hilft, diese Defizite auszugleichen und die Stoffwechselprozesse wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
In diesem Artikel stelle ich die fünf wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel (NEMs) vor, erkläre, warum sie bei HPU essenziell sind, und zeige, wie sie optimal eingesetzt werden können.
1. aktives Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat, P5P)
Warum es wichtig ist:
Vitamin B6 ist unverzichtbar für über 180 Stoffwechselreaktionen im Körper. Es unterstützt die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin (für gute Laune), Dopamin (für Motivation) und GABA (für Entspannung). Zudem spielt es eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung und beim Abbau von Histamin und Oxalsäure.
Besonderheit bei HPU:
Viele HPU-Betroffene können inaktive Formen von Vitamin B6 nicht effizient in die aktive Form P5P umwandeln. Dies führt dazu, dass selbst hohe Mengen an Vitamin B6 im Blut keine ausreichende Wirkung entfalten. Deshalb ist die Einnahme von P5P entscheidend.
Dosierung und Einnahme:
P5P sollte langsam eingeschlichen werden, da es bei HPU-Betroffenen zu Beginn zu Entgiftungsreaktionen kommen kann. Eine niedrige Startdosierung von max. 10 mg ist empfehlenswert, die dann schrittweise gesteigert wird. manche HPU-Betroffene sind aber sehr sensibel, sie müssn die Kapssel öffnen und Krümelweise mit dem B6 starten.
2. Zink
Warum es wichtig ist:
Zink ist an über 300 enzymatischen Prozessen beteiligt, darunter die Regulierung des Immunsystems, die Unterstützung der Hormonproduktion und die Wundheilung. Zudem spielt Zink eine zentrale Rolle für gesunde Haut, Haare und Nägel. Und es ist bei der Aktivierung von B6 beteiligt!
Besonderheit bei HPU:
Zink wird bei HPU verstärkt ausgeschieden. Ein Mangel kann Symptome wie Infektanfälligkeit, Haarausfall, brüchige Nägel oder hormonelle Störungen verursachen.
Dosierung und Einnahme:
Zink wird am besten in gut bioverfügbaren Formen wie Zinkbisglycinat oder Zinkpicolinat supplementiert. Starte mit 10 mg pro Tag und steige langsam auf 30 mg. Da Zink auf nüchternen Magen Übelkeit verursachen kann, sollte es zu einer Mahlzeit eingenommen werden oder abends auf der Bettkante.
3. Mangan
Warum es wichtig ist:
Mangan ist essenziell für den Schutz der Zellen vor oxidativem Stress. Es aktiviert Antioxidantien wie die Superoxiddismutase (SOD) und unterstützt den Aufbau von Bindegewebe, Knochen und Knorpeln. Zudem ist es wichtig für den Abbau von Histamin, was bei HPU-Betroffenen häufig ein Problem ist.
Besonderheit bei HPU:
Ein Mangel an Mangan kann Symptome wie Gelenkschmerzen, schlechte Wundheilung oder eine erhöhte Histaminbelastung verursachen.
Dosierung und Einnahme:
Die tägliche Dosis liegt meist zwischen 2-4 mg. Da zu hohe Mengen schädlich sein können, sollte die Dosierung individuell angepasst und regelmäßig überprüft werden. Ansonsten ist die Einnahme unproblematisch, es empfiehlt sich auch hier die Dosis langsam zu steigern.
4. Magnesium
Warum es wichtig ist:
Magnesium ist an über 600 enzymatischen Reaktionen beteiligt und unterstützt die Aktivierung von Vitamin B6 sowie die Muskelentspannung, den Energiestoffwechsel und das Nervensystem. Es hilft zudem, Krämpfe zu verhindern und die Schlafqualität zu verbessern. Wichtig für HPU-Betroffene es ist an der Energieproduktion in unseren Zellen und der Blutzuckerregulierung beteiligt.
Besonderheit bei HPU:
Ein Mangel an Magnesium ist bei HPU häufig, da die Aufnahme im Darm gestört sein kann. Typische Symptome eines Mangels sind Muskelkrämpfe, Nervosität und Müdigkeit.
Dosierung und Einnahme:
Magnesiumbisglycinat oder -citrat sind besonders gut verträglich. Eine Dosis von 400-800 mg pro Tag, verteilt auf den Tag, ist empfehlenswert. Magnesium kann abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden, um den Schlaf zu fördern.
5. Vitamin D3 (mit K2)
Warum es wichtig ist:
Vitamin D3 ist essenziell für ein starkes Immunsystem, gesunde Knochen und einen ausgeglichenen Hormonhaushalt. Es beeinflusst die Stimmung und hilft bei der Regulierung des Kalziumspiegels im Körper.
Besonderheit bei HPU:
Viele HPU-Betroffene haben einen chronischen Vitamin-D-Mangel, der Symptome wie Erschöpfung, Stimmungsschwankungen und Immunschwäche verstärken kann.
Dosierung und Einnahme:
Die optimale Dosis hängt vom aktuellen Vitamin-D-Spiegel im Blut ab. Ziel ist ein Wert zwischen 50-70 ng/ml. Vitamin D sollte immer mit K2 kombiniert werden, um sicherzustellen, dass Kalzium in die Knochen eingelagert wird.
Zusätzliche Tipps für die Supplementierung bei HPU
Langsames Einschleichen:
Viele HPU-Betroffene reagieren empfindlich auf neue Nährstoffe. Beginne mit niedrigen Dosierungen und steigere diese schrittweise.Individuelle Anpassung:
Lasse deine Blut- und Urinwerte regelmäßig kontrollieren, um die Einnahme auf deine Bedürfnisse abzustimmen.Kombination mit Lebensstil-Anpassungen:
Die Einnahme von NEMs wirkt am besten, wenn sie mit einer gesunden Ernährung, Stressmanagement, Meidung von Giften und einer guten Schlafhygiene kombiniert wird.Geduld:
Es kann mehrere Monate dauern, bis die Symptome durch die Supplementierung besser werden. Gib deinem Körper Zeit, sich zu regenerieren.
Fazit
Die richtige Auswahl und Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln ist ein zentraler Baustein auf deinem Weg zum Wohlbefinden. Vitamin B6, Zink, Mangan, Magnesium und Vitamin D3 sind die fünf wichtigsten NEMs, da sie direkt mit den biochemischen Mechanismen der HPU in Zusammenhang stehen. In Kombination mit einem ganzheitlichen Ansatz können sie helfen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.